Die Vorgeschichte dieser Shareware
Warum die jeweils einen Screen umfassenden Dungeons unbedint einen AGA-Rechner benötigen, sieht man ihnen also beim besten Willen nicht an; auch die ganz nett animierten und comicartig gezeichneten Hauptdarsteller fallen weder durch Größe noch durch Originalität auf.
Wirklich überzeugen können lediglich die vorwiegend aus gesprochenen Kommentaren ("Monsters – I hate them!") bestehenden Soundeffekte, welche die dürftige Begleitmusik meist gnädig übertönen. Und natürlich der Preis, da die hiesigen Terror-Monster schon für ein Honorar von nur 20 Märkern die Monitor heimsuchen.
Rein inhaltlich ist freilich auch dieser bescheidene Betrag fast noch zu viel, denn die ein bis vier Helden, hinter denen entweder jeweils ein Mensch oder die eingebaute künstliche Dummheit steht, haben bloß eine einzige Aufgabe zu erfüllen: überall herumlaufen und dabei die niedlich bunte Gegnerschar zerblastern.
Dabei gibts außer dem gelegentlich vorbeischauenden Chefmonster nur vier (optisch) unterschiedliche Sorten von Feinden: hin und wieder sorgt auch mal ein Endgegner für verstärkte Betriebsamkeit am Joystick bzw. Keyboard.
Zur Verlängerung der drei anfangs gewährten Bildschirmleben hinterlassen manche Monster nach ihrem Ableben Bonus-buchstaben, hinter denen wiederum Speed-Ups, eine gesteigerte Schußfrequenz oder Extraleben stecken können.
Erschwert wird die Rettung der Welt hingegen durch den verwinkelten Levelaufbau, der Schüsse aus sicherer Distanz praktisch unmöglich macht. Aber auch die Unberechenbarkeit der Feinde und die Rachsucht von Mitspielern, denen man "versehentlich" in den Rücken geschossen hat, schrauben den Schwierigkeitsgrad in ungeahnte Höhen.
Der eine oder andere Leser mag es somit schon bemerkt haben: Ein Hit ist Monsters of Terror nicht gerade – zumal man dafür beim Booten von Festplatte sogar die Startup-Sequence umgehen muß, falls kein Fast-RAM an Bord ist. Auf der anderen Seite macht das Game gerade im Mehrspieler-modus durchaus Laune, auch wenn der Vergleich mit "Dynablasters" hier ungefähr drei Klassen zu hoch zielt. Dafür trifft der Preis halt letztes Endes voll ins Schwarze. (mz)
BEZUG
Nordlicht
Low Price Soft
Alter Fischerpfad 10
26506 Norden