Vor unzähligen Monden ist U.S. Gold ja schon mal mit dem Versuch auf die Nase gefallen, die Abenteurer des Super-Archäologen joystickgerecht aufzubereiten - kein Wunder, wenn man sich nun mit Ankündigungen etwas zurückgehalten hat. Aber vielleicht liegt es auch einfach daran, daß sich hinter dem verkaufsfördernden Namen erneut bloß ein eher dürftiges Actiongame mit schalen Rätsel
Die Story wurde vorsichtshalber 1:1 vom Adventure übernommen; was es über eine geheimnisvolle Statue, böse Nazis und die liebliche Sophia zu sagen gibt, haben wir also bereits ein paar Seiten weiter vorne gesagt. Um uns nicht zu wiederholen, verraten wir Euch daher ohne Umschweife, daß die Spielweise hier aus einer isometrischen 3D-Perspektive gezeigt wird, wobei man beliebig durch die Gegend laufen, springen und klettern darf.
Ganz im Stil des Lucas Arts Abenteuers ist es jederzeit möglich, zwischen Dr. Jones und seiner Begleiterin hin- und her zu schalten, so daß sich die braune Brut wahlweise per Peitsche oder Fausthieb bzw. ladylike mit einem Tritt aus Schienbein vertrimmen läßt. Derart betäubt hinterlassen die Gegner gelegentlich Schokolade und Bargeld, was dem Energie- bzw. Finanz
Durch Prügel allein kann das Rätsel von Atlantis freilich nicht gelöst werden, dazu bedarf es hin und wieder auch ein bißchen Kopfarbeit: Zahlreiche Gegenstände müssen gefunden und an passender Stelle eingesetzt werden, wozu Passanten oft und gerne Tips herausrücken.
Bei soviel Hilfsbereitschaft sollte es kein großes Problem sein, in Monte Carlo die "verlorenen Dialoge des Plato" zu finden, oder den Logik-Test im Hafenbecken erfolgreich zu absolvieren. Später darf unser Pärchen mit einem U-Boot auf Tiefseetauchfahrt gehen, eine Inselgruppe entdecken und schließlich innerhalb der Katakomben des versunkenen Inselreichs weitere Rätselnüsse knacken.
Insgesamt steht in den sechs Leveln aber doch eher die Action im Vordergrund, und obwohl das Zeitlimit stellenweise etwas Hektik ins Spiel bringt, macht sich bald Langeweile breit - zu wenig abwechslungsreich sind die Kämpfe, zu öde ist die gesamte Präsentation.
Dabei sieht die Grafik ja noch ganz erträglich aus, daß allerdings nicht gescrollt wird, zeugt ebenso wenig vom Können der Programmierer wie die Tatsache, daß die Sprites ins Zuckeltempo verfallen, sobald sich mehr als zwei davon am Screen tummeln.
Immerhin kann die Umgebung auf Tastendruck aus vier verschiedenen Himmelsrichtungen betrachtet werden, die Musikstücke klingen nicht übel (deutlich besser jedenfalls als die kümmerlichen Sound-FX), und die Steuerung klappt über Stick, Tastatur und Maus gleichermaßen ordentlich.
Am Fazit ist aber trotzdem nicht zu rütteln: Indy auf der Suche nach dem verlorenen Spielwitz...