Twilight 2000 logo AGA A1200 Speziell

Über den PC ist Empires taktische Panzersimulation mit den Action- und Rollenspielelementen schon vor einem halben Jahr gewalzt, jetzt wurde die Kriegsfront endlich auch auf den Amiga verlegt.

Gekämpft wird hier um das vom Dritten Weltkrieg verwüstete Polen des Jahres 2000, wo marodierende Banden unter dem Befehl von Baron Czarny das Volk in Angst und Schrecken versetzen. Der Befehl an den General vor dem Monitor kann damit nur lauten, mit seinen 20 Männern für Ruhe im Land zu sorgen - was wohl bloß über Czarny's Leiche machbar ist...

Zunächst biegt man sich seine Truppe mittels umfangreicher Charaktergenerierung zurecht, dann werden Vierergruppen zusammengestellt, was auf Wunsch alles auch der Rechner allein erledigt. Im schön gezeichneten Krakauer Hauptquartier sind nun allerlei Ausrüstungsgegenstände (Schutzwesten, Nachtsichtgeräte, Schneeschuhe, etc.) zu haben, und die Waffenkammer hält ein reiches Sortiment an Schießprügeln parat:

Von der einfachen Pistole bis zum schweren Raketenwerfer gibt es hier alles, was das Militaristenherz begehrt. Jetzt kann man sich am Funkgerät seinen Auftrag holen, meist besteht er darin, Gebiete zu erobern, Marodeure zu bekämpfen oder Versorgungsgüter für Städte zu organisieren.

Auch wenn die Viererbande der Mission entsprechend zusammengestellt wurde, trabt sie anfangs in Ermangelung eines Fahrzeuges per pedes durch das isometrische Polen; gesteuert wird mit Richtungspfeilen und Iconleiste. Zwecks Vermeidung längerer Gewaltmärsche wird die dreifach zoombare Übersichtskarte aufgerufen, wo ein simpler Klick ohne Umschweife zum gewünschten Zielort führt.

Sobald der Feind in Sicht kommt, kann man sich entweder zum rundenweisen Kampf mittels anwählbarer Befehle stellen oder die Dreckarbeit komplett dem Amiga überlassen. Getötete Gegner hinterlassen oft nützliche Gegenstände, die natürlich sofort eingesackt werden, zumal ohnehin meist akuter Munitions- und Treibstoffmangel herrscht. Verwundungen in den eigenen Reihen machen eine Rast erforderlich, Futter findet, wer danach sucht, und ein Geigerzähler warnt vor Radioaktiv verseuchtern Gelände.

Als Belohnung für erfüllte Aufträge gibt es dann nach und nach acht verschiedene Fahrzeuge vom mickrigen Jeep bis zum schweren Panzer. Bei zukünftigen Missionen kann man so durch eine detailreiche und im Stil von "War in the Gulf" gehaltene 3D-Vektorlandschaft fahren und die Horden des Barons in Echtzeit unter Beschuß nehmen.

Gesteuert wird mit einer Mischung aus Maus-, Stick- und Tastaturbefehlen, was nach kürzer Eingewöhnung ganz gut klappt; auch an eine martialische Klangkulisse wurde gedacht. Die Iso-Landschaften sehen zwar etwas kahl aus und sind auch nur mäßig animiert, dennoch ist dieser simulierte Krieg nicht von Pappe. Unsere Bilder des komplexen Spiels stammen übrigens für den A1200, aber auch Normal-Krieger sollen demnächst bedient werden. (md)