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Normalerweise haben Tüftelspiele trotz bescheidener Grafik einen hohen Unterhaltungswert. Mit dem "Zeitrennen" hat Loriciel nun auf eindrucksvolle Art bewiesen, daß Knobelgames durchaus auch Häßlich und langweilig sein können...

Das Unheil beginnt schon mit dem hoffnungslos unscharfen Titelbild; leider handelt es sich dabei nicht um einen einzelnen Ausrutscher - die gesamte Grafik erreicht mit Ach und Krach das Niveau eines Toilette-Graffities! Schauen wir uns also lieber das Spielprinzip an: Im Bildvordergrund befindet sich ein rechteckiges graues Feld, in dem man mit dem Joystick dreieckige Puzzlestücke zusammensetzen muß.

Nun sind die Hintergründe nicht nur scheußlich, sondern auch animiert; diese Animationen bestimmen das Zeitlimit - sobald die Sprites ihr Ziel errecht haben (z.B. Neandertaler die in ihre Höhle wollen) schlägt die Stunde der Wahrheit. Verschiedenfarbige Dreiecke haben zudem unterschiedliche Eigenschaften, manche halten z.B. Kurzfristig die Animationen an.

Hat man genügend Teile beieinander, verschwindet das Feld, und die Hintergrundgrafik darf in ihren ganzen Häßlichkeit bewundert werden...

Eigentlich wäre die Idee ja gar nicht so übel, aber die Programmierer haben sich wirklich alle Mühe gegeben, sie so schlecht wie irgend möglich umzusetzen.

Das Game ist nicht nur eine Beleidigung für Augen und Ohren, auch die Steuerung reagiert reichlich träge, und die ganze Geschichte währt nur kümmerliche 15 Level lang. Ein ziemlich Trauer-spiel also, und das zu einem unverschämt hohen Preis. Quo vadis Loriciel? (C. Borgmeier)