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Was stellt Ihr Euch unter einem "rasanten Strategiespiel" im Mittelalter vor? Sehr wahrscheinlich etwas ganz anderes als das, was sich hinter dem neuen Ariola-Game tatsächlich verbirgt...

Im Jahre 1472 des Herrn schenkt dir der Herrscher Britanniens großzügigerweise ein kleines Tal. Wie bei Politikern so üblich, ist ein klitzekleiner Haken dabei: Einem anderen Günstling hat er dasselbe Tal nämlich schon geschenkt!

Um diesen miesen Konkurrenten raus zu ekeln, darfst du jetzt seine Burg belagern und zerstören. Dazu werden erst mal Ritter ausgeschickt, die das Land bewirtschaften und so das nötige Geld für die Belagerung heranschaffen - der Gegner hat natürlich genau den gleichen Plan.

Der Spielverlauf beschränkt sich leider auf das ewige Bebauen der Felder, nur gelegentlich unterbrochen von Belangerungsversuchen der feindlichen Burg. Die Grafik ist, vom Titelscreen mal abgesehen, erbärmlich; als einziges Plus kann man ihr Zweckmäßigkeit bescheinigen.

Auch der Sound kommt über ein paar ärmliche Piepser nicht hinaus. Trotz der wenigen Handlungsmöglichkeiten hat das Game bei zwei menschlichen Gegnern einen gewissen Unterhaltungswert; tritt man jedoch gegen den Computer an, stellt Ritter selbst auf der höchsten Schwierigkeitsstufe schon sehr bald keine Herausforderung mehr dar.

Ein Probespiel ist daher allenfalls Strategiefans zu empfehlen, die über einen willigen Mitspieler und etwas zu viel Geld verfügen. (Sönke Klettner)