POKER STAR

Woran denkt Ihr bei diesem Titel? An durchzockte Nächte und heiße Bluffs? Falsch! Na dann an strippende Digi-Schönheiten? Wieder falsch! Doch nicht etwa an die 1847ste Umsetzung eines öden Kneipenautomaten? Volltreffer!

Ehrlich, wir haben nich den geringsten Schimmer, was sich der Käufer von so einem Programm versprechen sollte: Geld rückt der Amiga so oder so keines raus, und Spaß finden an derlei Geräten selbst in natura nur Menschen mit einem IQ von maximal 12,5. Aber knapp 50 Märker ist schließlich ein stolzer Preise, zudem erdreistet sich der Packungsaufdruck zu dem Wörtchen "Hit" - werfen wir also mal einen digitalen Heiermann ein, und schauen, was sich tut:

Als erstes darf man den Einsatz bestimmen, dann bekommt man fünf Karten gezeigt, kann einmal den Einsatz verdoppeln und unpassende Bilder wegdrücken. Sollte man gewonnen haben, spielt der Monitor Weihnachtsbaum ("Mutti, sieh nur, die vielen hübschen Lichter!"), und der Gewinn läßt sich mit einer kleinen Geschicklichkeitsübung verfielfachen.

Aber wie gesagt, man kann die Risikoleiter rauf- und runterklettern, so oft man will - kaufen kann man sich nix dafür.

Über die aus nur einem Screen bestehende Grafik ist wenig zu berichten, immerhin lassen sich die Karten gut erkennen. Der Sound wurde - oh Wunder der modernen Technik - gar vom Automaten digitalisiert, wie die deutsche Anleitung stolz vermeldet.

Bleibt die ordentliche Maussteuerung, was hätte man da auch falsch machen können? Wer also unbedingt einen Fuffi in den Gulli schmeißen will, sitzt beim Poker Star in der allerersten Reihe! (jn)