Miami Chase logo

Miami ohne Vice, das wäre ja wie Erdbeer ohne Eis! Es ist also kaum überraschend, daß der neueste Low Budget Streich der Code Masters sehr viel mit Edelbullen, Drogendealern und schnellen Autos zu tun hat. Wie gut er ist - das ist die Überraschung!

Don Ferrari heißt nicht nur so, er fährt auch einen – praktischerweise ein Modell, das nicht nur Ballern, sondern mit ein paar Extras ruckzuck zu einem halben Panzer hochgerüstet werden kann! Don braucht dieses Monstrum auf Rädern natürlich nicht, um damit harmlose Manta-Fahrer zu erschrecken, sondern weil er bei der D.E.A. arbeitet, der "Drug Enforcement Agency".

Steigen wir also ins Killerauto und unterstützen den Gesetzehüter bei seinem nimmermüden Kampf gegen Floridas Drogenmafia...

Fünf Verfolgungsjagden stehen am Dienstplan, die alle durch das labyrintische Straßengewirr von Miami führen. Gut versteckt zwischen Baseball-plätzen, Strand, Eisenbahnunterführungen und kleinen Parks treiben sich unzählige Dealer herum, die man umballern oder einfach aus dem Spiel schubsen kann (im wahrsten Sinn des Wortes!).

Um Verkehrsvorschriften braucht man sich dabei nicht zu kümmern, viel wichtiger ist es, sich gelegentlich per Radar-Scanner über den aktuellen Standort der Gegner zu informieren.

Vorzustellen hat man sich so eine Ganoven-Treibjagd etwa wie die Miami Vice Variante von "Super Cars": Das Geschehen wird aus der Vogelperspektive gezeigt, es gibt ein Zeitlimit, Extras zum Aufsammeln oder Kaufen (Minen, Turbo, bessere Reifen, bessere Steuerung, etc.) und auch so eine Art Endgegner mit besonders stabilem Gangstermobil.

Grafik, Sound und Steuerung sind bei alledem fast schon zu gut für ein Low Cost Game! Die Level sind detailliert gezeichnet und abwechslungsreich gestaltet, es gibt etliche Grafikgags, Zwischenbilder und vieles mehr.

Auch gescrollt wird – trotz voller PAL-Ausnutzung – absolut perfekt. Während der Fahrt erklingen wahlweise anheizende Melodien oder gute Effekte, aber die Krönung ist die vorbildliche Joysticksteuerung: nach zweiminütiger Eingewöhnung beherrscht man seine Karre instinktiv!

Etwas nervig ist auf Dauer nur, daß jedesmal, wenn man ein Polizeiauto rammt, der immer-gleiche Zwischenscreen-Cop auftaucht, um sich für seine dreiste Unterbrechung der Gangsterjagd zu entschuldigen.

Desgleichen läßt sich das Intro nicht abbrechen, welches so ausführlich geraten ist, daß es gleich eine ganze Disk für sich alleine beansprucht. Wie bitte? Richtig gelesen, hier gibt‘s tatsächlich ein Zwei-Disketten Game für nicht mal 30,- DM!

Daß man sich so ein megagutes Spiel zu einem derart konkurrenzlosen Preis nicht entgehen sollte, ist klar – warum wird Miami Chase also nicht mit einem Hit gekürt? Einzig und allein, weil geübte Drogenfahnder das Game in einer Sitzung durchspielen können. Aber das sollte den durchschnittlichen Don Johnson nicht weiter stören...



Miami Chase logo

The Codesters are pinning a fair amount of faith on this game, trumpeting it as their first 2-disk game with quotes on the box describing it as ‘without doubt Code Masters’ best game yet’. The plot, however, is far from inspirational, and the inlay is pathetic, furnishing the player with next to no information at all.

Doesn’t sound too good then does it? So I’m pleased beyond measure to be able to report that Miami Chase is actually a bona fide, grade A, first-class corker of a game.

The tone is set with a very lengthy and impressive intro sequence, and the game itself (while undeniably simple to the point of being laughable) is one of the most stylishly put-together I’ve seen in quite some time.

The whole of the gameplay consists of driving around some city streets (viewed from overhead) and taking out the bad guys by shooting and ramming them off the road, but the graphics are so elegant and the scrolling so smooth that it’s a joy to play, and a wonderfully single-minded experience.

It’s a gorgeously simple game, with aesthetics that any full-price software house would be proud of, and gameplay that any arcade junkie will love. The one doubt is over lastability, with only five levels, but hey, what do you want for eight quid – blood?