Das Spielprinzip hat ja auch einen Bart, der noch erheblich länger ist, als das nimmersatte Würmchen jemals werden kann: Zocker-Veteranen kennen es unter dem Namen "Nibbly", und wer mehr als fünf PD-Disketten daheim hat, dürfte so ein Game auch bereits in mehrfacher Ausführung besitzen...
Schimpf und Schande also über Software 2000, die uns so einen alten Kalauer als brandneues Spiel andrehen wollen. Zu ihrer Ehrenrettung sei aber gesagt, daß das Würmchen-winde-dich-Spielchen ganz nett ausgestatte ist und - Bart hin onder her - durchaus Spaß macht. Es gibt insgesamt 100 Labyrinthe, die sich durch die Lage der Wände und deren Ausgestaltung unterscheiden.
Da muß man sich durchfuttern, und zwar innerhalb eines von Level zu Level immer knapperen Zeitlimits, und ohne mit sich selbst zu kollidieren (sonst ist eins der fünf Leben futsch). Das gefräßige Tierchen hört recht gut auf alle Stickkommandos, und neben einem Radarschirm zum Peilen der Wurmlage werden diverse Extras geboten: Uhren geben Zusatzzeit, kleine Hackebeilchen verkürzen den Wurm, und Teleporter teleportieren munter vor sich hin.
In Sachen Präsentation ist Magic Serpent nicht gerade eine Offenbarung: Das Scrolling ruckelt leicht, die Grafik ist von klassischer Schlichtheit, und während des Spiels gibt's keine Musik zu hören, sondern nur Geräusche. Aber Spaß macht's halt trotzdem, und wem PD-Games zu billig sind, der kann sich's ja kaufen. (C. Borgmeier)