J.R. läßt grüßen...

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Der Umsatz heiligt die Mittel! Wer wissen will, wie der Hase im rauhen Geschäftsleben wirklich läuft - hier ist das richtige Spiel für Yuppies, Jungmanager und sonstige Karrieremenschen.

Es werden Regierungsbeamte bestochen, Saboteure angeheuert und Detektive losgeschickt: Bei Starbytes neuer Wirtschaftssimulation ist (fast) alles erlaubt, was dem eigenen Unternehmen nützt. Oberstes Ziel aller Bemühungen ist es, ein riesiges Firmenimperium aufzubauen - gegen den erbitterten Widerstand der Konkurrenz, versteht sich.

Der Weg zu Champagner, Mercedes und einem Penthouse führt bei Invest über das Hauptmenü: Hier kann der Spieler beispielsweise Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen aufkaufen. Egal, ob Schiffbau, Elektronik oder Raumfahrt - Hauptsache, die Produktionskosten sind niedrig, und die Rentabilität ist hoch. Selbstverständlich lassen sich die gerade erworbenen Unternehmen bei Nichtgefallen auch wieder verhökern.

Die nötigen Kredite erhält man von verschiedenen Banken, deren jeweilige Konditionen allerdings sehr unterschiedlich sind. Genaue Vergleiche sind hier (wie auch bei allen übrigen Angeboten, Preise etc.) unabdingbar.

Mißwirtschaft zieht nämlich praktisch immer eine Aufsichtsratssitzung nach sich, die dann mit der eigenen Entlassung endet...!

Zum Glück kann man aber Beraterfirmen verpflichten, die sich um die Buchhaltung kümmern, für ein effektiveres Management sorgen oder den Betrieb modernisieren (alles nur gegen Bares - logo!).

Eine gute Versicherung sollte man sich ebenfalls beizeiten zulegen, jedenfalls bevor ein von der Konkurrenz gedungener Brandstifter das Firmengebäude abgefackelt hat. Denn J.R. Ewing hätte an diesem Game sicher seine Freude: Bombenanschlägem Werksspionage, oder Abwerbeaktionen sind bei Invest das täglich Brot des Spitezenmanagers!

Ein weiterer Menüpunkt informiert den Spieler schließlich über die wirtschaftliche Lage der diversen Firmen, betriebsinterne Ereignisse, Ein- und Ausgaben etc.

Wer's noch nicht gemerkt hat, dem geben wir es hiermit schriftlich: Invest ist nicht ganz unkomplex. Dazu ist die technische Umsetzung hervorragend; die gut animierte Grafik füllt den ganzen Bildschirm aus, der Sound (Titelmusik plus FX während des Spiels) braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken.

Positiv fiel weiter auf, daß das Programm komplett mausgesteuert ist, nicht einmal Zahlen müssen eingegeben werden. Bis zu vier Großkapitalisten dürfen um die Wette schachern, aber auch alleine macht das "Bonzen-Leben" durchaus Spaß, zumal die Computergegner allesamt ausgebuffte Profis sind. Punktabzug gab es lediglich bei der Spielidee, die Parallelen zu "Oil Imperium" sind einfach zu offensichtlich.

Davon mal abgesehen, ist Starbyte eine Wirtschaftssimulation geglückt, in die Fans des Genres bedenkenlos investieren können! (C. Borgmeier)