Zwei Spieler und ein alter Hut

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Komisch: Immer wenn die Jungs von Magic Soft ein neues Spiel herausbringen, ist es alles andere als neu. Diesmal haben sie sich am 2847sten Clone von "Tetris" versucht.

Wer jetzt glaubt, daß wir ihm nochmal ausführlich das bis zum Exzeß ausgelutschte Spielprinzip erklären, hat sich geschnitten. Die Kurzfassung muß genügen: Bunte Klötzchen fallen in einen Schacht und werden per Joystick ineinandergepaßt, basta. Wenn überhaupt, interessieren wir uns bloß dafür, was Ditris eigentlich von "Tetris" unterscheidet – die Anfangsbuchstaben mal ausgenommen.

Wenn man aber davon absieht, daß hier zwei Spieler simultan gegeneinander tüfteln dürfen, sind Abweichungen vom Original kaum festzustellen. Ach ja, es gibt einen Extramodus, in dem ein besonderer Schlag des einen Spielers (mehrere gleichzeitig komplettierte Linien) das Kästchenwerk des anderen ein Stück hochrutschen läßt. Aktiviert wird diese erstaunliche Neuerung mittels F2, was allerdings ein Geheimnis ist – zumindest steht es nirgendwo in der Anleitung.

Den Erfolg bemißt Ditris nach der durchgehaltetenen Spieldauer und der Anzahl der ausgefüllten Reihen, wobei unklar bleibt, welcher Punkt welches Gewicht hat. Ist aber auch egal, denn es wird eh nix gespeichert.

Die Grafik ist so das Übliche, die Hintergrundmusik stört nur ganz wenig, und über die Steuerung kann sich auch niemand beschweren. Wer also seinerzeit das Tetris-Fieber verpaßt hat und darüberhinaus nicht schon ein Dutzend solcher Spiele auf PD besitzt, soll halt in Gottes Namen dieses nehmen. Für den Rest der Menschheit ist das Teil so überflüssig wie ein Kropf! (jn)