F1 G.P. Circuits logo

Italiener sind bekanntlich Autonarren, und von runden Scheiben verstehen sie auch eine Menge - man denke nur an Pizza. Alles in allem ideale Voraussetzungen, um ein flottes Rennspiel auf Disk (runde Scheibe bleibt runde Scheibe...) zu bannen, oder?

Ja und nein, denn eine Kleinigkeit haben die Mannen von Idea leider übersehen: digitale Autorasereien gibt es längst in rauhen Mengen! Wären darunter nicht etliche Schmankerl wie "Super Cars" oder "Indy 500" würde die Sache vielleicht ganz anders aussehen - so reicht es halt bloß für einen Platz unter den zweiten Zehn...

F1 G.P. Circuits zeigt das Geschehen aus der Vogelperspektive und erinnert optisch stark an das etwas ältere "Grand Prix Master" (Motorradrennen), nur, daß man hier auf vier statt auf zwei Rädern unterwegs ist. Geboten wird, zumindest theoretisch, allerhand: Vier Autos, neun Strecken mit je 20 Gegnern, die Kiste kann kräftig aufgemotzt werden (bei zu sportlicher Fahrweise bekommt sie sogar Beulen), und für den Piloten darf man sich ein Bildchen aussuchen und ihm einen Namen verpassen.

Bloß, was nutzen all die schönen Optionen, wenn dann doch nur die Fahrzeugauswahl einen spürbaren Einfluß auf das Rennen hat?

Außerdem sieht man zu wenig von der Strecke, weil viel wertvoller Platz für Anzeigen (Tempo, Runde, Zeit, Sprit, nächste Kurve) verschwendet wurde. Und es ist sicher auch kein Kompliment für ein Amigaspiel, wenn die C64-Version grafisch fast gleichwertig und soundmäßig sogar besser ausgefallen ist!

Schade um die gute Steuerung, bei lediglich zwei Gängen und lauter "Minimalkurven" hätte man sich diesbezüglich auch keine Mühe mehr zu geben brauchen... (mm)