Ob Flugzeugenführung oder Geiselnahme, stets stehen die Teufelskerle der SAS Gewehr bei Fuß, um den Terroristen Einhalt zu gebieten, Ehe man sich an die erste Mission wagen darf, ist Training am Schießstand angesagt: Blitzschnell tauchen Zielscheiben auf, die mittels Maus und Fadenkreuz getroffen werden müssen.
Erst wenn die erforderliche Mindespunktzahl erreicht wurde, ist der Schütze fit für den Ernstfall. Dann darf man sich aus einer reichhaltigen Palette von Mordinstrumenten die geeigneten Waffen aussuchen: Handgranaten, Bazookas, Pump-Guns und Schnellfeuergewehre stehen in einem Menü zur Wahl. Solcherart ausgerüstet warfen wir unsere moralischen Bedenken über Bord und stellten uns der Gefahr...
Terroristen haben ein Haus in der Vorstadt besetzt und die Bewohner als Geiseln genommen. Ähnlich wie bei einigen Spielen, über die die BPS bereits ihren Bannfluch gesprochen hat, tauchen auch hier die Mordbuben hinter Fenstern, Türen, Bäumen und Büschen auf, um ohne Vorwarnung das Feuer auf den Spieler zu eröffnen. Natürlich schlagen wir mit gleicher Münze zurück: Sobald auch nur die Nasenspitze eines Bösewichts zu sehen ist, wird er mit dem Fadenkreuz anvisiert und in die ewigen Jagdgründe geschickt.
Je nachdem, welche Ballermänner man sich im Auswahlmenü zugelegt hat, kann pro Maustaste eine andere Waffe aktiviert werden. Wie immer, bringt blindes durch die Gegend ballern wenig, zum einen ist der Munitionsvorrat begrenzt, zum anderen könnten unschuldige Geiseln getroffen werden. Und das Meucheln solch friedliebender Gefangener wird - wie natürlich auch jeder kassierte Treffer - mit Abzug von Lebensenergie bestraft.
Auch wenn die Munition verknallt ist, heißt es "Game Over". Glücklicherweise verzögern zusätzliche Munitionskisten und Verbandspackungen den Heldentod, so daß eine erfolgreiche Eliminierung der Vorstadt-Terroristen verhältnismäßig einfach zu erreichen ist. Dann geht es wieder in eine Trainingssequenz, diesmal Tontauben-schießen, ehe man in der zweiten Mission in einer alten Ölraffinerie gegen arabische Terroristen antreten darf.
Take 'em out erinnert (besonders durch die Trainingssequenzen) fatal an das indizierte Kriegsspiel mit nur drei Buchstaben (P.O.W.), erreicht technisch jedoch nicht ganz dessen Qualität.
Trotzdem, schlecht gemacht ist es nicht: Die Schußgeräusche oder das Schnappen der Gewehre, wenn das Magazin leer ist, lingen sehr realistisch, die Grafik ist fast schon zu wirklichkeitsnah. Da reißen getroffene Geiseln die Arme hoch und hauchen ihr Leben mit einem schrillen Todesschrei aus, den Gangstern spritzt bei einem Treffer gar Blut ins Gesicht!
Naja, über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten, und Freunde solcher Games werden an Take 'em out sicher Gefallen finden. (C. Borgmeier)