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Es ist schon erstaunlich, wieviel Fantasie die Autoren von Hintergrundgeschichten manchmal an den Tag legen: Da werden die wüstesten Stories aus dem Weltraum erzählt, die mit dem Spiel selbst dann oft nichts das Geringste zu tune haben. Das vorliegende Game ist ein Paradebeispiel...

So ist in der Anleitung von Startrash die Rede von einem gewissen Captain Flirt und seiner Beförderung zum Admiral, interstellaren Katastrophen, feucht-fröhlichen Weltraumparties, einer Universumsverwaltung und galaktischem Roulette. Dabei geht es bei diesem Geschicklichkeitsspiel schlicht und ergreifend darum, mit einer grünen Kugel in verschiedenen Türmen herumzuspringen und Akten einzusammeln!

Nach einem etwas hausbackenen Vorspann und kurzem Laden geht's schon (fast) los: Bevor Turm Nr. 1 auf dem Screen erscheint, darf man noch schnell die Art der (Joystick-) Steuerung bestimmen (Top orientiert, linke Hand orientiert oder rechte Hand orientiert), dann steht der wilden Hüpferei nichts mehr im Wege.

Die kleine Kugel springt über Treppen, rollt Auffahrten hinauf, oder bedient sich der eingebauten Teleport-Stationen. Sobald alle herumliegenden Akten eingesackt sind, muß man noch den passenden Schlüssel finden, um den Level durch ein rotierendes Prisma verlassen zu können.

Wer bei Startrash weiterkommen will, braucht schon einiges Geschick:; Teilweise sind die Wege und Treppen des Turms sehr eng angelegt, so daß der Spieler gezwungen ist, äußerst präzise zu steuern. Zudem erschweren wild gewordene Staubsauger und riesige Seepferdchen die Suche nach den Akten - da passieren dann leicht einmal Unfälle.

Stürze (in den Abgrund) quittiert der Amiga mit 50 Minuspunkten; dagegen hagelt es Pluspunkte für eingesammelte Akten, Bonbons und Fische (was die auf einem Turm verloren haben?). In einigen Spielabschnitten darf man auch ganz schönen lange knobeln, bis man die richtige Reihenfolge der Teleporter gefunden hat, um zum Ausgang zu kommen.

Die Highscores waren bei unserem Testmuster nicht abspeicherbar, das soll in der endgültigen Verkaufsversion dann aber möglich sein; die Lade-zeiten zeichneten sich jedenfalls schon hier durch angenehme Kürze aus. Rainbow Arts hat sich sichtlich (und erfolgreich!) bemüht, das einfache Spielprinzip durch gute Grafik und spektakulären Sound aufzuwerten.

Herausgekommen ist ein hübsch gemachtes Geschicklichkeitsspiel mit einem Hauch von Strategie, das alle Voraussetzungen erfüllt, um auch längerfristigen Spielspaß zu garantieren. (Carsten Borgmeier)