Quatsch hoch vier

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Bei Geschicklichkeitsspielen mit Tüftel-Touch sind die einfachsten Spielideen meist auch die genialsten - sagt man. Aber man sagt auch, daß jede Regel ihre Ausnahmen hat. Silverbytes öde "Kugelei" ist leider so ein Ausnahmefall...

Die Spielfläche von Quattro besteht aus lauter einzelnen Feldern mit unterschiedlichen Eigenschaften: manche erlauben der Spielfigur (einer kleinen Kugel) nur horizontale Bewegungen, andere bloß vertikale; in späteren Leveln kommen noch gefährliche Killerfelder dazu.

Außerdem gibt es bösartige Aliens, aber auch schnuckelige Tönnchen, die dem Herrn der Kugel Zusatzleben und Extrazeit einbringen. Tja, und was soll der geneigte Spieler nun mit der ganzen Pracht anfangen? Nichts weiter, als all den verschiedenen Sonder- und Spezialeigenschaften der diversen Felder zum Trotz sein Kügelchen zum jeweligen Levelausgang bugsieren – unter Zeitdruck, versteht sich.

Wie nicht anders zu vermuten, ist es von besonderer Wichtigkeit, sein Vorgehen erst einmal gründlich zu planen, bevor man die urmel auf die weite Reise schickt, andernfalls landet sie schnell in einer Sackgasse.

Das mag ja problematisch sein, noch viel problematischer aber ist, daß Quattro sich genauso simpel und langweilig spielt, wie es sich hier anhört. Von der Faszination ähnlicher Spiele, deren Grundprinzip ja meist auch nicht wesentlich komplizierter ist, spürt man hier rein gar nichts. Um den schlechten Eindruck komplett zu machen, erreichen Grafik und Sounduntermalung gerade mal PD-Niveau.

Trauriges Fazit: Quattro ist zwar einfach, aber alles andere als genial. (Manuel Semino)