Die Hintergrundstory könnte man sich eigentlich mal wieder sparen, denn bei blutrünstigen Automatenumsetzung geht es im Prinzip nur um eins - alles töten, was sich auf dem Screen bewegt! Aber sei es drum, hier ist die packende Geschichte von Hit Man und Max Force: Die beiden sind zwei Cops im Stil der bekannten Edelbullen aus Miami Vice und stehen in Diensten der D.E.A. (Drug Enforcement Agency - keine Tankstelle!).
Dort hat man festgestellt, daß die Drogenbekämpfung viel schneller geht, wenn man die Dealer gleich erschießt anstatt sie umständlich zu verhaften. Deshalb haben sich die Jungs mit netten kleinen Maschinenpistolen ausgerüstet, die praktischerweise auch zum Abschießen von Raketen geeignet sind. Außerdem tragen sie Motorradhelme, um ihren hübschen Kopf zu schützen - man weiß ja schließlich nie, ob man den nicht doch mal brauchen kann.
So ausgestattet geht es dann in über zehn Level (inc. Unterlevel) von einer "Festnahme" zur nächsten, bis am Ende der Obermotz Mr Big zum großen Showdown antritt. Schnappt man einen der Gangster lebend, gibt es Bonuspunkte, erledigt man sie gleich richtig, darf man ihre Hinterlassenschaften aufsammeln: Patronen, Drogen, Geld und vor allem die besonders effektiven Raketen (die Dinger reißen den Gegner wortwörtlich in Stücke - sieht noch schlimmer aus als bei "Altered Beast")!
Bei den Feinden hat man sich einiges einfallen lassen, neben Rauschgifthändlern in allen Varianten gibt es noch Hubschrauber, Hunde und sogar riesige Käfer - die sind wahrscheinlich durch übermäßigen Drogenkonsum so groß geworden... Auch die einzelnen Level sind sehr abwechslungsreich gestaltet, die Palette reicht von der tristen Vorstadtstraße über die U-Bahn und ein Gewächshaus bis hin zu Mr. Big's chicem Büro.
Grafisch ist die Gangsterjagd sehr hübsch geworden; mit Zwischenbildern, die effektvoll eingeblendet werden, und einem Horizontalscrolling, das kaum bis gar nicht ruckelt. Noch besser sieht es beim Sound aus, hier gibt es anständige Musik und astreine Effekte plus Sprachausgabe.
Die Steuerung ist einfach zu bedienen, hat aber ihre Macken: Manche Gegner (z.B. Hunde und Rollstuhlfahrer) lassen sich nur im Knien erledigen, dabei wirkt es oft sehr störend, daß die Helden sich nach jedem Treffer automatisch wieder zu voller Größe aufrichten. Dieses Manko wird aber mehr als ausgeglichen durch den hervorragenden Zwei-Spieler-Simultanmodus und ein nützliches Radar, das die vorhandenen Ausgänge anzeigt, und auf dem man sogar die einzelnen "Gegnersorten" unterscheiden kann.
Alles in allem ist NARC ein Ballerspiel der Oberklasse, das für hartgesottene Actionfans ganz leicht selbst zur Droge werden kann! (mm)