Der Flop, der aus der Zukunft kam

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Neuen Herstellern traut man unverbrauchte Spielideen ja noch am ehesten zu - im Falle von Softshops Erstling hat es aber leider doch nur für weitere Steinchen-Schlaftablette gereicht.

Laut Story wird dieses Game erst im Jahre 2063 erfunden, und dabei wäre es besser auch geblieben: Man stelle sich ein Spielbrett 8 x8 Feldern vor, in das man seine Klötzchen von allen vier Seiten an beliebigen Stellen hineinschieben kann - wer "Das verrückte Labyrinth" kennt, tut sich mit dem Vorstellen leichter. Sollte auf der fraglichen Position schon ein Kiesel liegen, wird er einfach ein Feld weitergedrückt.

Abwechselnd mit dem (Computer-)Gegner führt man 32 Züge aus und versucht dabei, möglichst viele senkrechte oder waagrechte Vierer aus den eigenen Steinen zusammenzurücken. Für jede geglückte Kombination gibt es 10 Punkte, anschließend verwandeln sich die beteiligten Klunker in (nach wie vor bewegliche) Mauerstücke.

Das spielt sich so trübsinnig wie ein Täßchen Magentee, also hat man noch allerlei zuschaltbare Extras eingebaut - Zeitlimits, Sonderfelder (Löcher, Bomben usw.) oder gar einige mit derlei Widrigkeiten gespickte Fertig-Bretter.

Aber was hilft's? Einen Trabi macht man mit Rallyestreifen nicht zum Porsche, und Matrix ringt noch dem fidelsten Freak ein herzhaftes Gähnen ab, egal welcher Modus gerade gewählt ist...

Ahnlich düster präsentieren sich die häßliche PD-Grafik und die zwei bis drei simplen Piepser im Spiel; je nach Memory bekommt man noch einen ganz netten Titelsound und/oder fünf Worte Sprachausgabe. Um den Flop komplett zu machen, arbeitet auch die Maus recht widerwillig: Nee, für den Preis gibt's wirklich Besseres! (jn)