Die originelle, aber leicht wirre Hintergrundgeschichte weiß davon zu berichten, daß die Seele des Rock 'n' Roll auf die erste Rockscheibe gepresst wurde - von keinem Geringerem als King Elvis persönlich! Da es von dieser Platte weltweit noch zehn Exemplare gibt, wird so lange Trübsal und Posaunenklang herr-sehen, bis man die Dinger wieder beisammen hat. Aber zuvor gilt es noch, etliche andere heiße Scheiben einzuheimsen.
In der Praxis wird der Spieler zunächst mit einem witzigen Loadingscreen samt einer starken Coverversion von "Satisfaktion" eingestimmt, dann geht es ins Auswahlmenü. Hier hat man die Wahl zwischen Ein-und Zwei-Spieler-Modus sowie einer schwereren Version des Spiels.
Außerdem kann ein Paßwort eingegeben werden (dazu später mehr), und man darf ein Demo oder die Highscoreliste der Top 1000(!) bewundern. Gesagt, getan - schon finden wir uns im ersten Level wieder.
Grundsätzlich setzen sich alle Spielstufen aus zahlreichen Bodenplatten zusammen, von denen jede einen Schritt der niedlichen Spielfigur markiert.
Manche dieser Plattenspieler (ebenfalls farbig). Wenn Jackson nun auf den bunten Platten herumhüpft, wechseln diese mit jedem Sprung die Farbe, sobald alle nebeneinander liegenden Platten die gleiche Farbe haben, taucht eine entsprechende Schallplatte auf.
Diese muß nun eingesammelt und auf den dazugehörigen Plattenspieler gelegt werden, der dann zu spielen beginnt. Sobald alle Plattenspieler eines Levels bedient wurden, stellt man unseren Mr. Music auf eine Bodenplatte mit Schachbrettmuster, und er wird in den nächsten Abschnitt gebeamt.
Da in den höheren Leveln zudem noch jede Menge Gegner (orchestrale Musikinstrumente!) auftauchen, und Plattenspieler oder Farbplatten oft nur über eine komplizierte Anordnung von Teleporterfeldern erreicht werden können, ist für Stoff zum Grübeln reichlich gesorgt. Die fiesen Trompeten, Pauken, etc. können nur erledigt werden, indem Jackson eine Musik eine Musikkassette fallen lässt, über die kurzfristig nicht hinweg können - man sollte also tunlichst versuchen, die wildgewordenen Instrumente in einer Ecke einzusperren.
Außerdem finden sich gelegentlich noch Extras, um den Bösewichten beizukommen, wie z.B. eine Sonnenbrille (Jackson verwandelt sich in einen Rocket vor dem die Viecher Reißaus nehmen), Schlagpillen oder zusätzliche Leben (anfangs drei) in Form einer chicen Lederjacke.
Nach jeweils vier durchspielten Leveln taucht eine Bonusstage auf, in der man versuchen muß, möglichst viele Kugeln zu überlaufen. Das Problem bei der Sache ist, daß jede passierte Kugel sich vergrößert - man kann sich also sehr leicht selbst den Weg zum Ausgang versperren. Aber nur, wer diese Bonuslevel erfolgreich meistert, erhält ein Paßwort, um bei nächster Gelegenheit nicht wieder von vorne beginnen zu müssen!
Jumping Jack Son bietet nicht nur ein sehr originelles Spielprinzip, sondern auch ganz entzückende Grafik, hübsche Animationen und jede menge Gags. Um z.B. die Farbe der Bodenplatte auf der man gerade herumturnt zu erkennen, wechselt die Haarfarbe des drolligen Wichts. Und das Beste: Satte 400 KB feinster Rockmusik machen das Game zu einem wahren Ohrenschmaus!
Infogrames neues Produkt ist wirklich ein kleines Meisterwerk an Spielbarkeit, Präsentation und vor allem Motivation. Wer Spiele wie "Bombuzal" mag, wird sich in Jumping Jack Son auf den Schlag verlieben: Diese Scheibe ist ein Hit! (ml)