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Wer gern Bier trinkt, trinkt gern Klausschaler - und wer gen spart, greift gern zum Diskettenmagazin Amiga Fun. Und wenn dort gar ein "Turrican"-Ableger wartet, kann es ja wohl kein Fehlgriff sein, oder?

Ehe Ihr nun gleich zum Kiosk spurtet, sei Euch aber verraten, daß der Kristallpalast auf der jüngsten Ausgabe mit dem Actionklassiker von Factor 5 genaugenommen nur einen Helden gemeinsam hat, der multidirektional scrollende Plattformen bezwingt und mit einer Rundfeuerwaffe kreisförmig um sich fackelt.

Mit einem ballergame bekommt man es aber dennoch nicht zu tun, denn bei der Wumme handelt es sich um einen drehbaren Zauberstab, der es gar nicht auf die Gegner abgesehen hat - vielmehr werden damit Extrasteine beharkt, auf daß sie Bonuspunkte oder begrenzt haltbare Schutzschilde freigeben.

Ansonsten gilt es halt, innerhalb eines Zeitlimits gut 50 level nach ihrem Ausgang abzusuchen, was aufgrund der vielen unfairen Stellen recht schwer fällt. Oft muß man ins Ungewisse springen und landet in tödlichen Gewässern oder Lavaströmen, dann wieder rennt man schuldlos in einen Gegner, so daß sich die gesamte Heldenenergie (und damit eines der drei Leben) innerhalb von Millisekunden veflüchtigt.

Ja, der Plattform-Frust ist quasi vorprogrammiert, allein die feine Technik rettet das Game vor dem Reset: Das Scrolling klappt soft und sauber, die Grafik ist hübsch gezeichnet, und die Sprites sehen allesamt recht witzig aus.

Die Musikbegleitung kann sich ebenfalls hören lassen, Sound-FX gibt es keine, aber dafür eine recht ordentliche Steuerung.

Bloß schade, daß es, wie gesagt, am Gameplay hapert. Denn so ist trotz aller Bemühungen der Preis das interessanteste Feature an Crystal Palace. (rl)