Trotz dieses genialen Rezepts will sich die Motivation nicht so recht einstellen: Als Wilhelm Tell soll der Spieler gegen den bösen Landvogt Gessler und dessen Schergen ins Feld ziehen und nebenbei noch seinen gefangengehaltenen Sohn befreien. Das Geschehen spielt sich auf etwa 20 Screens ab, meistens in einer Waldlandschaft oder in diversen Hütten und der Burg von Onkel Gessler.
Nun ist so ein Action-Adventure ja an sich schon nichts Besonderes (da ein bißchen Nahrung einsammeln, dort eine neue Waffe gräbschen, aber die verkorkste Steuerung ist ein Graus: Alles läuft über Icons, die beim Anklicken wieder neue Icons zutage fördern.
Währenddessen greifen die Bösewichte fröhlich weiter an, so daß man kaum eine Chance hat! Wer mag, kann auch eine Übersichtskarte aufrufen; weiterhelfen tut das Ding allerdings nur in den seltensten Fällen.
Grafisch ist Crossbow ganz gut gelungen, der Sound ist auch nicht übel, dennoch dürfte die merkwürdige Mischung aus Langeweile und Unspielbarkeit kaum begeisterte Anhänger finden (nicht mal in der Schweiz…). Die Gegner tauchen nach einem merkwürdigen Zufallsprinzip auf und das ganze Spiel besitzt einen etwas planlosen Charakter. Schade um den "alten" Tell. (Udo Bartz)