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Eine Handelssimulation im Seefahrermilieu - aus Österreich? Ja Sapperlot, da gibt es doch weit und breit kein Meer! Die Jungs von Max-Design hatten also denkbar schlechte Voraussetzungen, um hanseatische Tugenden zu versoften...

Bis zu sechs Manager übernehmen je eine Frachtgesellschaft und versuchen, sich im Drei-Tage-Rhythmus des hier simulierten Zeitablaufs ein goldenes Näschen zu verdienen (fehlende Reeder bleiben chipgesteuert).

Das Startkapital reicht gerade mal für einen kleinen Seelenverkäufer, man darf aber einen Bankwechsel ausstellen - und auf Pump ist auch ein besseres Schiffchen drin, um damit die insgesamt 25 Häfen anzulaufen.

Ein bißchen Kohle sollte allerdings übrig bleiben, damit Kupfer, Nickel oder Bauxit gekauft und andererorts gewinnbringend verscherbelt werden können. Sollte am Zielhafen gerade kein Bedarf für die Ladung bestehen, kann man auch ein Zwischenlager errichten, um auf profitablere Zeiten zu warten (Merke: Erz hat kein Verfalldatum).

Montatlich gibt es ein leistungsbezogenes Gehalt, das der kluge Manager in Aktien investiert - Sieger ist, wer am Ende das höchste Privatvermögen vorweisen kann.

Die fehlenden Action-Sequenzen, die schlappen drei Handelsgüter und die mangelnde Spieltiefe machen Cash zu einem "Ports of Call" im Westentaschenformat. Wo das Vorbild mit dichter Atmosphäre glänzte, bleibt der Clone stets brav und bieder: Die Grafik ist nicht animiert und kommt über ein paar hübsche Details nicht hinaus, der Sound besteht aus dem Tuten eines Nebelhorns. Immerhin geht die Maussteuerung in Ordnung - ob das Kaufanreiz genug ist? (jn)