Rein von der technischen Präsentation her, hat auch das 25. Jahrhundert keine Fortschritte gemacht - mag es im zweiten Teil der Buck-Rogers Saga von Raumschiffen, Laserstrahlern und Venus-Ungeheuern noch so wimmeln, auf den ersten Blick ist der Sohn vom Vater kaum zu unterscheiden. Im direkten Vergleich mit Pools of Darkness ist das triste Primitiv-3D vielleicht sogar noch eine Spur trister, allerdings bekommt man auch hier seht hübsche Zwischenbilder zu sehen. Ähnliches gilt für den Sound: Der Titeltrack geht schon in Ordnung, die FX mit ihren gräßlichen "Uhs" und "Ahs" scheinen uns jedoch kaum zukunftsweisend zu sein. Tja, und in Sachen Steuerung gleicht Freund Buck seinen AD&D Kollegen sowieso aufs Haar - das SSI-Fließband macht's möglich.
Aber ein paar Unterschiede gibt's doch! Anstelle von Paladinen und Elfen haben wir es mit Marsianern oder Venusiern zu tun, und Magic ist hier natürlich mega-out. Deshalb springen buck-zuck ganze Hände voll fein differenzierter Fähigkeiten (vom Raumkampf über Medizin bis zum Gleitersteuern) für die fehlenden Beschwörungen in die Tasche. Wie so vieles war das aber beim Vorgänger auch nicht anders, weshalb wir uns endlich der einzig wahren, echten und wirklichen Neuerung widmen sollten, nämlich der Story.
Die macht nahtlos dort weiter, wo der erste Teil aufhörte: Die Gefahr vom Merkur ist gebannt, und ein neuer "Sun King" soll gekrönt werden. Der ist erfreulicherweise ein Friendensfreund, was den bösen RAMlern jedoch gar nicht gefällt. Also bekommt die sechsköpfige Party (selbst gestrickt, von Buck I übernommen oder als Fertig-Crew geladen) von Mr Rogers persönlich den Befehl, auf den Jung-Souverän aufzupassen. Unnötig zu erwähnen, daß unsere Bodyguards dabei über Größere stolpern gewisse Hinweise sprechen von mysteriösen Matrix-Maschine, die Materie in Energie umwandelt! Das wäre doch genau das Richtige für die gebeutelte Mutter Erde, oder? Schon, nur um so ein Teil bauen zu können, müßen erst einige Professionen zusammengetrommelt werden, und die Gelehrten sind natürlich über das ganze Sonnensystem verstreut...
Wer den Vorgänger kennt, der ahnt es schon, auch hier warten wieder allerlei knackigen Kleinquests und viele nicht eben einfache Fights. Da es diesmal gar zum Jupiter hinausgeht, das Abenteuer-Universum also an Umfang gewonnen hat, können wir getrost zum üblichen SSI-Serien Fazit schreiten: Wenn man einen Teil kennt, kennt man alle - wen man einen Teil mag, mag man alle. (jn)