Western von Gestern

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Computer-Cowboys seien gewarnt: ARCs Actionspielchen läßt nicht etwa die rauhen Zeiten des Wilden Westens neu aufleben, hier wird eher der Spielspaß zu Grabe getragen...

Die Töchter des Gouverneurs wurden entführt, also beauftragt der verzweifelte Papa den Westener Pete Coyote mit der Wiederbeschaffung des Nachwuchses (eine schlechte Wahl, wie sich nach knapp zwei Sekunden Spielzeit herausstellt...). Für jede gerettete Tochter gibt's einen Batzen Gold, für jeden erlegten Kidnapper noch eine Handvoll Dollar mehr.

Was erwartet nun den unerschrockenen Kopfgeldjäger? Viele Feinde, viel zum Aufsammeln und - das schlechteste Spiel westlich von Texas! Das Umherirren in der Wildwestlandschaft entpuppt sich als aussichtsloser Kamp mit der (oder vielmehr gegen die) ultra-umständlichen Joysticksteuerung: Bis man Pete endlich in die richtige Schußposition gebracht hat, wurde er meist schon längst vom Gegner mit Kugeln durchsiebt. Zu allem Unglück bewegt sich der Held mit gezogener Knarre keinen Millimeter mehr vom Fleck, um den Revolver wieder einzustecken, muß die Leertaste bemüht werden, usw. usw.

Die (mittelprächtige) Grafik ist zwar in 2D gezeichnet, man kann aber jeweils ein, zwei Schritte nach vorne und hinten machen, um angrenzende Räume zu erreichen oder Hindernissen auszuweichen. Es wird nur der halbe Bildschirm ausgenutzt, und das Scrolling ruckelt auch recht kräftig. Die Country-Musik als Titelsoundtrack ist hingegen nicht mal so übel, die Effekte sind dann aber wieder ziemlich bescheiden. Wäre das Game ein Pferd, müßte man dem Klepper wohl den Gnadenschuß verpassen... (mm)