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Mag draußen in der Welt die Wirtschaft stöhnen und jammern, am Computer hat das Management zur Zeit Hochkonjunktur! Mit ihrer neuesten Wirtschaftssimulation gewährt uns Starbyte einen tiefen Einblick ins harte Speditionsgeschäft.

Gerade mal eben 50.000 Piepen geerbt und jetzt nur noch eins im Kopf - das größte Brummi-Imperium der Neuzeit aufzubauen! Bis zu vier Spieler dürfen bei Transworld versuchen, die Konkurrenz zu überflügeln, indem sie sich bemühen, in drei verschiedenen Bereichen (Geschäftserfolg, Prestige, Handelsbeziehungen) jeweils eine bestimmte Zahl von Erfolgspunkten zu erreichen. Der Geschäftserfolg hängt unter anderem vom eingenommenen Bargeld und der Anzahl der Zweigstellen und Lkw's ab.

Prestige erwirbt man sich beispielsweise durch Ehrlichkeit gegenüber dem Finanzamt, und das Punkte-konto für die Handelsbeziehungen füllt sich durch dem Aufbau möglichst weltumspannender Geschäftskontakte.

Im Grunde genommen besteht das Spiel nur aus neun Menüs, die ihrerseits wieder unterschiedlich umfangreiche Untermenüs enthalten. So kann man unter dem Punkt "Fuhrpark" Lkw's kaufen und verkaufen, Reparaturen durchführen lasen usw..

Der einfachste Aufbau bedeutet aber keineswegs, daß inhaltlich nichts geboten wäre - es gibt allein 30 verschiedene Fahrzeugtypen, unter denen man sich seinen Lieblingstruck aussuchen darf (oder auch zwei, fünf, zwanzig, wer sich's leisten kann...). Weitere Menüpunkte sind zum Beispiel Lager, Arbeitsamt, Bank, Zweigstellen und Büro. Die Zahl der möglichen Aktivitäten ist naturgemäß viel zu groß, um sie hier alle aufzuzählen. Deshalb nur eine kleine Auswahl: Man kann Fernseh- und Radiowerbung machen, Gebäude modernisieren, an der Börse spekulieren, in Urlaub gehen oder - Konkurs anmelden.

Für ein glückliches Spediteursleben braucht man lediglich das Keyboard und auch hier nur wenige Tasten. Die Bedienung ist so einfach zu verstehen, daß man die beiliegende deutsche Anleitung eigentlich kaum benötigt. Sie ist übrigens ohnehin keine Zierde ihrer Zunft, z.B. findet sich darin kein Wort darüber, daß die Untermenüs mit "Return" aufgerufen werden. Hinzu kommt, daß der Umgang mit den Menüs stellenweise etwas durchdachter hätte gestaltet werden können, aber was soll's?

Illustriert ist die ganze Angelegenheit mit recht ordentlichen Grafiken, die allerdings fast jedesmal nachgeladen werden, wenn man nur einen "nackten" Amiga 500 ohne Speichererweiterung besitzt. Sound ist dagegen Mangelware: In erster Linie muß man sich mit PC-typischem Gepiepse begnügen.

Leider sind die ersten Verkaufsversionen des Spiels nicht ganz bugfrei, es kann schonmal passieren, daß Geldbeträge vom Konto oder gar Grafiken auf unerklärliche Weise verschwinden. Bei Starbyte hat man jedoch schnell reagiert und den Handel mit Reparaturdisks versorgt, eine verbesserte Version ist ebenfalls bereits in Arbeit. Gottseidank - wäre auch wirklich zu schade um diese komplexe und doch leicht zu handhabende Wirtschaftssimulation! (C. Borgmeier)