Conquestador logo

Bei der German Design Group hat man sich ein amerikanisches Brettspiel geschnappt und einen strategischen Megaböller für den Amiga daraus gestrickt - recht so! Aber mußten uns die Jungs unbedingt vor eine so schwere Gewissenentscheidung stellen?

Denn: Wie nur soll man ein Programm bewerten, das mit der Komplexität eines Kernreaktors, dem Charme eines Volvos und der Handhabung einer Dampfmaschine daherkommt? Na, mal sehen. Wir schreiben jedenfalls das Jahr 1800, gut ausgerüstete Segelschiffe erforschen die Weltmeere, um neue Kontinente zu erobern. Allerdings nicht hier, sondern auf Paradise, einem Planeten im Orion-Sektor...

Bis zu vier "zivilisierte" Könige (menschlich oder digital) und ein stets elektronischer Eingeborenenchef können am lukrativen Ringen um Kolonien teilnehmen, wobei die Zivi-Monarchen auf einem zentral gelegenen Inselkontinent beginnen. Nun nimmt die Geschichte phasenweise ihren Lauf: Im Strategie-Abschnitt werden Conquestadoren (spanisch für "Eroberer") und einfache Kolonisten angeworben, was nicht gerade billig ist. Die Conquestadoren, also Admiräle, Generäle, und (Städt-) Kommandanten, werden dann vom Spieler direkt gesteuert, die Siedler hingegen sind einfach nur deren Anhängsel und taugen halt zum Siedeln. Damit in Zukunft alles wie von selbst geht, darf man schließlich auch in diverse Forschungsgebiete investieren, z.B. Schiffsbau oder Ökonomie. Die anschließende Aktionsphase simuliert zusammen mit dem vorhergehenden strategischen Teil immer ein Vierteljahr.

Während dieser Aktionsphase kann man Versorgungsgüter kaufen, die 60 x 60 Quadratfelder große Welt erforschen bzw. kolonisieren, den Staatssäckel durch Goldtransporte füllen und vieles mehr - nacheinander verbrät jeder Conquestador so seine (erfahrungsabhängigen) Kommando- bzw. Bewegungspunkte. Ebensogut können nun aber auch Rangeleien mit den Konkurrenten ausgefochten werden; mal zu Wasser, mal zu Lande und je nach Wunsch mehr oder weniger detailliert. Für erfolgreiches Erobern gibt es Siegpunkte, und sobald ein Spieler 50.000 davon eingeheimst hat, spätestens aber im Jahr 2000, ist alles zu Ende.

Soviel zur Komplexität. Leider ist die Präsentation schon nicht mehr ganz so berauschend wie die Vielfalt der Optionen: Der Haupt-screen mit seiner 2D-Landkarte und die bunten gehobenen Durchschnitt, Titelmusik, Samples und FX sind gar nicht mal schlecht. Fast schon grimmig wird's dagegen bei der verschachtelten Maus-Menüsteuerung, die nun wahrlich kein Vorbild an Übersichtlichkeit und Bequemlichkeit ist. Dazu gesellt sich eine deutsche Anleitung, die eigentlich nur für die C 64-Urversion gedacht ist - über die kleinen Eigenheiten der "Freundin" informieren Ergänzungsblätter. Tja, warum einfach, wenn's kompliziert auch geht?

Es macht also schon ein bißchen Mühe, bei Conquestador der vollen Durchblick zu bekommen - wer sich jedoch die Mühe macht, wird mit einem Strategical belohnt, dessen Komplexität keinerlei Wünsche offen läßt! (jn)


Spoils of War logo

The only complimentary thing I can think of to say about this one is "nice idea". You're presented with an unexplored, virgin world, and orders from the king to colonise it. Other players are trying to do the same, and conflict is inevitable.

Sounds like fun? Well it's not. It's crap. Look at the screen shot: on the left is a blocky, indecipherable wargame-style map, and on the right is a list of letters and numbers. In a nutshell, that's the game.

Instructions are issued by fumbling through a series of chronically disorganised menus. There's no clear way of knowing what you can click on and what you can't, and a simple operation like moving around involves descending through two levels of menus before being able to click on the square you want to move to.

What's the point? Why couldn't I just click on it to start off with? And I do wish it would stop throwing numbers at me. If I wanted to know many men, coins, action points (etc.) a certain general had I'd tell it so. I don't want it all displayed on-screen the whole time when the space could be used for sorting out menus.

What we've got, basically, is a run of the mill god-sim that lacks a nice 3D graphical front end, leaving the horrendously mathematical innards exposed for all to see. The manual informs us, for example, that ships sail at '(wind velocity + 1) x sail x rigging'. I don't wish to know that.

Even if you don't mind all that sort of thing, and are happy to reject years of graphical advancement for the sake of squeezing in as many numbers and equations as possible, the fact remains that it's boring - extremely boring - and I'm never going to play it again. Ever.



Spoils of War logo

Internecine £29.99

Tabletop wargaming is a genre that has been emulated time and time again in computer games, and it does not seem to be too hard to get them right, providing you have a decent game system. Spoils Of War is an attempt at a true tabletop game, and what a great attempt.

The aim is to search a new found landscape, finding islands and colonising them before any of the three other possible opponents do. Success guarantees you a position at the King's side.

You do not actually do any of the hard work yourself. You need explorers to do the dirty work, and these are divided into four categories, from Governor (good in towns and at controlling people) to Commanders, used to lead your strikes across land and sea. You begin the game with little money, and have to build your armies from scratch.

Spoils Of War is played out over a series of game turns, like any other wargame. What is new is the dauntingly high level of strategy involved. You run everything in this game, from ground level taxes on up, and getting things running smoothly is a challenge in itself.

Clicking on icons opens up submenus, giving you the chance to do almost anything, from hiring some colonists to building a boat. A scrolling map window gives you a view onto the word, and is also where most commands are issued.

Where the game really stands out is in close-up battle. The high level of intelligence shown by computer opponents gives their moves a calculated feel, rather than seeming merely random. Depending on how you fight each battle, it is possible to take on a huge army with a small bunch of soldiers and win, provided you find weaknesses and exploit it.

I am a fan of the genre, so I liked Spoils Of War a lot. However, I doubt if non-wargamers will get much enjoyment out of it, as there is very little to appeal to them. One for purists only, I am afraid.



Conquestador... ...Szenario Editor logo

Kennt Ihr Paradise, den Conquestadoren-mutterplanet der German Design Group bereits in- und auswendig? Aus Strategen, die diese Hinterwäldler-Welt im Orion-Sektor schon mal x-mal erobert haben, warten jetzt neue Aufgaben!

Und zwar nicht eine oder zwei, nicht zehn oder zwanzig - die aktuelle Ergänzungsdisk befriedigt auch unerschöpfliche Territorialansprüche, denn die neuen Schlachtfelder werden nach eigenem Gusto erstellt. Dabei dürfen die Pedanten ihre Welten haarklein durchstylen, indem sie jedes Landkartenquadrat einzeln definieren: Seen, Meere, Ebenen, Berge, Sümpfe und Wüsten stehen hier ebenso zur Verfügung wie in den beiden anderen Modi. Faulpelze können nämlich für beliebig große Teilabschritte oder auch gleich für die Berechnung der ganzen Chose den Computer einspannen. Freilich ist der nicht perfekt, weshalb auf alle Fälle eine Nachbearbeitung ansteht. So wollen etwa die Hauptstädte der vier Conquestadoren noch händisch eingebaut sein, und zwar dergestalt, daß sie erstens in einem Küstenfeld und zweitens auf kleinen, nicht weiter kolonisierbaren Inseln liegen.

Das ist zwar alles sehr praktisch, mag aber so manchem immer noch zu stressig sein. Macht nix, die Design Group hat ihrem Generator (der übrigens schon seit letztem Jahr für Commodores "Kleinen" zu haben ist) in weiser Voraussicht auch gleich neun Fertigwelten mitgegeben, darunter Afrika und beide Amerikas. Aber selbst Ultimisten und Schwarze Augen finden ihre jeweiligen "Heimatländer" wieder, außerdem sind noch ein paar Phantasie-Landkarten mit von der Partie.

Tja, und weil der Szenario-Baukasten zusätzlich noch eine Update-Version des eigentlichen Spiels installieren kann, sind die geforderten 44 Steine sicher nicht zuviel verlangt. Es sei denn, das Hauptprogramm hätte Euch nicht gefallen, denn ohne das Teil ist die Zusatzdisk nicht lauffähig. (jn)