Im Westen nichts Neues

Gettysburg logo

Die Feldherrn aller Länder sind mal wieder aufgerufen, im Sandkasten der Geschichte zu spielen. Dank des unermüdlichen Dr. Peter Turcan darf man sich nun an der Schlacht von Gettysburg vergreifen.

Wie "Austerlitz" oder "Waterloo" kommt auch der amerikanische Bürgerkrieg im Bauklötzchen-Look daher, was den Kenner kaum überraschen dürfte. Ebensowenig wie die Tatsache, daß auch hinsichtlich des Spielprinzips alles beim Alten geblieben ist. Also zähes Brigaden- und Divisionen-Verschieben wie gehabt...

Damit sich das Game nicht ganz so elend in die Länge zieht, wurde hier die Gültigkeit einer Befehlsrunde auf (fiktive) 30 Minuten verlängert - die Schlacht ist nun also etwas schneller geschlagen, als das im zuvor üblichen 15-Minutentakt der Fall war. Viel gebracht hat die Neuerung allerdings nicht, dafür sorgt schon der nach wie vor sehr trödelige Bildschirmaufbau. Auch wird immer noch mit einer relativ umständlichen Kombination aus Maus und Tastatur gespielt, letztlich ist das Strategiegerangel so langatmig wie gewohnt. Daß die einleitende Musi und die Soundeffekte während des Spiels recht ansprechend ausgefallen sind, ist also nur ein schwachen Trost.

Der Hersteller scheint jedenfalls von seinem Produkt überzeugt zu sein, denn er droht uns für die Zukunft weitere Bürgerkriegsszenarien an. Hartgesottene Fans solcher Spiele mögen diese Nachricht ja mit Freude vernehmen, wir meinen, daß der Amiga am Strategiesektor allemal Besseres zu bieten hat. Zum unverschämten Preis von knapp 100 Märkern schon überhaupt... (jn)