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Die Phase der kleinen Geschicklichkeitsspielchen scheint man bei Magic Bytes endgültig hinter sich zu haben: Nach der Zerstörer-Simulation "USS John Young" und dem futuristischen "Second World" bleibt die Gütersloher Softwareschmiede den anspruchsvolleren Programmen treu. Domination ist jedenfalls ein Action & Strategiespiel, das es in sich hat!

In einem Auswahlmenü zu Beginn wird festgelegt, ob man gegen einen menschlichen Mitspieler oder lieber gegen einen von drei Computergegnern in die Schlacht ziehen möchte, dann geht es sofort zur Sache:

Der Spieler steuert vier Kampfroboter durch eine 3D-Landschaft voller Plattformen und feindlicher Roboter. Sein Ziel ist die Zerstörung des gegnerischen Hauptquarters (natürlich muß er auch sein eigenes verteidigen); während man aufs feindliche HQ zumarschiert, kann man Materialkisten einsammeln, um seine Robbies besser auszustatten.

Von entscheidender Bedeutung ist es, die unterschiedlichen der stählernen Kampfmaschinen optimal auszustatten: ein Robbie ist z.B. unheimlich schnell, ein anderer besonders stark gepanzert, ein dritter hat dafür eine hohe Regenerationsfähigkeit.

Der Bildschirm ist zweigeteilt, auf beiden Screens sieht man das Geschehen aus der Sicht eines seiner Roboter. Zum Umschalten zwischen den einzelnen Blechkameraden hält man den Feuerknopf für ca. Drei Sekunden gedrückt und wählt aus der daraufhin erscheinenden Kommandozeile den passenden Jungen aus.

Die Roboter lassen sich entweder manuell steuern oder (ebenfalls per Kommandozeile) zu eigenständigen Handlungen programmieren. Auf dem unebenen 3D-Schlachtfeld herumstehende Türme und verschiedene Sonderfelder beeinflussen (bei Berührung) kurzfristig die Eigenschaften der Robbies: Turbotürme steigern ihre Geschwindigkeit, andere Türme füllen die Energiereserven auf und beim Betreten von "Eisfeldern" spielt die Steuerung verrückt.

Anfangs macht sich die Domination schnell der Frust breit, es ist nämlich unheimlich schwierig, die übersicht zu behalten, wenn man vier Roboter gleichzeitig kontrollieren muß. Die komplizierte Steuerung läßt es zunächst schier unmöglich erscheinen, jemals alle elf Level zu schaffen. Aber nach einer intensiven Eingewöhnungspause stellen sich auch im Kampf gegen die spielstarken Computergegner bald die ersten Erfolgserlebnisse ein.

Technisch ist das Game im großen und ganzen recht ordentlich, wenn auch einige Dinge noch nicht völlig ausgereift sind. Die Farben in den einzelnen Spielzonen sehen ziemlich verwaschen aus, die Titelgrafik macht sogar einen absolut kläglichen Eindruck: viel zu grobkörnig und undeutlich. Dafür kann der Titelsound auch anspruchsvolle Ohren überzeugen.

Wie gesagt: Domination ist kein Game für mal eben zwischendurch, wer aber geistreiche Ballerspiele mit strategischem Einschlag mag, sollte den Versuch mit der Robot-Rangelei auf alle Fälle mal wagen. (C. Borgmeier)