Wie erwartet zeigt die Schillerscheibe erstmal ein beeindruckendes Intro, hinter dem sich aber nur eine dünne Vorgeschichte verbirgt: 22 Jahrtausend, Wissenschaftler wurde auf fremden Planeten entführt, Spieler muß ihn befreien, Ende Gelände.
Tröstlich, daß der Charakterscreen schon etwas komplexer ausgefallen ist, man beginnt das Abenteuer mit einem Solo-Helden, der mit acht verschiedenen Persönlichkeitswerten ausgestattet werden darf. Sowohl das umfangreiche Spielareal mit Städten, Wäldern und Dungeons als auch der Spielablauf sind dann eindeutig von "Ultima" inspiriert - mit den Einwohnern läßt sich's gemütlich plauschen, Kämpfe gehören kaum zur Tagesordnung, und wenn, dann enden sie meist tödlich.
Das schnelle Ableben verdankt man einem extrem unhandlichen Kampfsystem, überhaupt erreichen die Adleraugen kaum je die Klasse ihres Vorbilds.
So sehen die zahlreichen Zwischenbilder toll aus, die eigentliche Spielumgebung aber schon weniger; für Atmosphäre sind hier mehr die schöne Musikstücke und Effekte zuständig. Die prinzipielle Steuerung ginge zwar in Ordnung, doch braucht man zur Sicherung des Spielstands eine Floppy bzw. RAM-Karte - es sei denn, man will sagenhafte 60(!) Zeichen eingeben, um den Status Quo wieder herzustellen.
Außerdem drükken ellend lange Nachladezeiten auf den Spaß an der Freud. CDTV-Rollenspieler werden's trotzdem mit Fassung tragen (müssen), denn eine Alternative ist momentan noch nicht in Sicht... (rl)