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Den US-Markt beglückt Konmai schon seit Jahren mit Umsetzungen der eigenen Automaten, wir Europäer blieben bisher davon verschont. Leider scheint dieser segensreiche Zustand nunmehr der Vergangenheit anzugehören.

Im Vergleich zum Platzhirschen "Wayne Gretzky Hockey 2" wirkt Blades of Steel ungefähr wie ein Eiswürfel gegenüber dem Matterhorn. Die magere Optionsauswahl läßt so richtig Spielhallenatmosphäre aufkommen: Man kann sich lediglich zwischen Exhibition- und Tournament-Modus sowie drei verschiedenen Schwierigkeitsgraden entscheiden.

Achja, und ein zweiter Spieler darf seinen Joystick auch noch anstöpseln. Aber sonst - Fehlanzeige! Es gibt nichts zu managen, die Spieldauer läßt sich genausowenig verändern wie das Teamangebot von acht (amerikanischen) Mannschaften.

Aber das eigentliche Fiasko kommt erst, nachdem die Cracks in die leicht schräg von oben gezeigte Arena eingelaufen sind: Daß die Jungs etwas zittrig dahingleiten, wäre nicht so schlimm, aber das hektische Geblinke der gerade aktiven Sprites geht wirklich massiv auf die Augen.

Unter diesem Geflimmere leiden außer den Schorganen des Spielers auch die Übersichtlichkeit und damit die Beherrschbarkeit des Games. Hier regiert nicht Können, sonder Göttin Fortuna! Trotz der simpel angelegten Steuerung ist dieses Icehockey-Game also fast unspielbar, die Motivation hält daher auch kaum bis zum zweiten Drittel vor.

Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß wir schon am 64er hübschere Grafik gesehen haben, das Scrolling in Ordnung geht, Schlägereien in einer Mini-Boxsequence ausgetragen werden und es Titelmusik plus abschaltbare Geräusche (Grölen & Pfeifen) gibt. Tja, irgendwie war das nichts... (rl)